Damit ist nicht etwa meine Beziehung zu Starbucks gemeint, sondern es geht um die Geschichte eines Amerikaners, der den umgekehrten Weg erlebt. Vom Millionär zum Tellerwäscher.

starbucks_und_ich Das Buch von Michael Gates Gill “Starbucks und ich” beschreibt die Lebensgeschichte einer zynischen Führungskraft, die mit Anfang 50 bei J. Walter Thompson den Job als Kreativdirektor verliert und danach 10 Jahre lang erfolglos versucht, sich als Berater für seine ehemaligen Kunden zu betätigen.

Mühsam versucht er den Anschein eines erfolgreichen Geschäftsmannes aufrecht zu erhalten und kann am Ende sich gerade einmal noch einen Kaffee bei Starbucks leisten.

In der Filiale spricht ihn eine Führungskraft an und fragt, ob er bei Starbucks arbeiten will. In seiner Verzweiflung und zu seiner eigenen Überraschung sagt er zu. Unter anderem, weil Starbucks für alle Mitarbeiter in Amerika die Krankenversicherung bezahlt. Eine Selbstverständlichkeit für uns, aber in den USA eher selten.

Beindruckend war auch die Beschreibung des höflichen Führungsstils bei Starbucks untereinander. Man bittet sich um Mithilfe und fordert sie vom Mitarbeiter nicht ein.

Auch wenn im Verlauf der Geschichte das Buch manchmal so zuckersüß ist wie der Sirup bei Starbucks, hat es mir in Summe doch gefallen. Weil es mir vor Augen geführt hat, wie oft wir die wichtigen Dinge aus den Augen verlieren. Zum Beispiel den respektvollen Umgang mit anderen.

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